Chlorella - Die unterschätzte Mikroalge?

Um die Antwort vorweg zu nehmen: Jaein...

Chlorella-Algen sind eine weit verbreitete Gattung von Süßwasseralgen und wohl die ältesten Pflanzen auf dem Planeten, denn es gibt sie bereits seit 2 Millionen Jahren.

Der Name Chlorella kommt vom griechischen Wort Chloros, was grün bedeutet, und vom lateinischen Wort ella, was klein bedeutet.

Namensgebend für die einzellige Grünalge, ist ihre grüne Farbe, die sie durch Chlorophyll erhält.Das Wachstum von Chlorella erfordert nicht viel: Kohlendioxid, Sonnenlicht, einige Nährstoffe und Wasser. Fertig.

Um zur einleitenden Antwort zurück zu kommen, Chlorella ist kein Superfood, aber fast keines der so beworbenen Produkte ist, für sich alleine, ein Superfood. Eine ausgewogene Ernährung und intelligente Zusammenstellung von Einzelprodukten macht eine Nahrung zum Superfood.

Aber, es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass Chlorella in der Naturheilkunde immer wieder bei Entgiftungsprozessen (gerade bei Schwermetallproblematik) mit Erfolg eingesetzt wird.

Während weitere menschliche Studien erforderlich sind, zeigen Tierstudien, dass Chlorella die Schwermetalltoxizität, insbesondere von Blei und Cadmium, in Leber, Nieren und Gehirn verringern kann.

Außerdem sagt man, das enthaltene Chlorophyll fördere die Blutbildung, den Sauerstofftransport im Organismus, den Muskelaufbau und die Muskelentspannung.

Für ihre geringe Größe ist die Chlorella-Alge schon eine echtes Powerpaket, in dem Einiges verpackt ist:

Proteine: Chlorella besteht zu 50-60% aus vollständigem Protein, was bedeutet, dass es alle 9 essentiellen Aminosäuren enthält.

Antioxidantien: Chlorella ist reich an Chlorophyll*, Vitamin C, Beta Carotin, Lycopin und Lutein.

Vitamine & Mineralien: Chlorella enthält eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralstoffen wie Eisen, Vitamin C, Magnesium, Zink, Kupfer, Kalium, Kalzium, Folsäure und B-Vitaminen, hier vor allem B12

Omega-3s: Chlorella enthält auch Omega-3-Fettsäuren, die für die Gesundheit des Gehirns wichtig sind.

*Chlorophyll: hilft dem Hämoglobin bei der Verteilung des Sauerstoffs im Körper. Das Blattgrün hilft bei Eisen- und Magnesiummangel, was gut für Muskeln und Nerven ist. Sogenannte freie Radikale aus Umweltbelastungen, werden offenbar durch das Chlorophyll bekämpft.

Ja, viele der in Chlorella-Algen enthaltenen Nährstoffe kann man problemlos auch mit anderen (pflanzlichen) Lebensmitteln zu sich nehmen. Leider sind aber gerade unsere gefiederten Freunde nicht immer große Fans von (grünem) Gemüse. Da ist es schon sinnvoll, mit natürlichen Nahrungsergänzungsprodukten zu arbeiten. Gerade auch bei Vogelpatienten, die oft dann sehr schlechte Esser sind. Chlorella ist sehr gut verträglich und bei richtiger Dosierung im Regelfall frei von Nebenwirkungen.

Der Schlüssel zum Erfolg von Chlorella-Algen in der Naturheilkunde ist wohl das Chlorophyll.

Im Zusammenspiel mit der Sonne, ist es die Grundlage des irdischen Lebens. Nur mit Hilfe von Chlorophyll kann bei dem wohl wichtigsten und zugleich kompliziertesten Stoffwechselprozess zur Energiegewinnung, der Photosynthese, die Sonnenlichtenergie in chemische Energie umgewandelt werden. Das Blattgrün, das sich in den sogenannten Chloroplasten befindet, wird von den Sonnenstrahlen aktiviert und liefert der Pflanze dadurch die nötige Energie, um Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser in Traubenzucker und Sauerstoff zu verwandeln. Pflanzen stehen am Anfang der Nahrungskette, denn nur sie sind dazu imstande, sich selbst mit Energie zu versorgen. Sie sind der wichtigste Energielieferant und versorgen zudem alle Lebewesen auf der Welt mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff.

Und als wäre das alleine nicht schon phänomenal genug: die grünen Blätter der essbaren Pflanzen haben ein weiteres Geheimnis - sie unterstützen maßgeblich die Gesundheit, deren Aufrechterhaltung und auch die Regeneration und Heilung. Bereits im alten China wurde dem Kaiser im Frühjahr traditionell Grünsaft zur Blutreinigung verabreicht.

Der deutsche Chemiker Richard Willstätter, Nobelpreisträger im Jahr 1915, bestätigte seinerzeit: "Chlorophyll wirkt bei anämischen Tieren ebenso schnell blutbildend wie Eisen."

Chlorophyll und Hämoglobin werden gerne als chemische Zwillinge bezeichnet. Die Aufgabe des Hämoglobin ist es, Sauerstoff im Körper zu transportieren. Die Molekülstruktur von Chlorophyll und Hämoglobin ist nahezu identisch. Der Unterschied besteht darin, dass Chlorophyll ein Magnesium und Hämoglobin ein Eisenatom im Zentrum hat. Genau diese chemische Ähnlichkeit vom grünen Pflanzenfarbstoff Chlorophyll, mit dem Hämoglobin (genauer mit dem Haemin), dem menschlichen roten Blutfarbstoff, entdeckte Willstätter bei seinen Untersuchungen.

Im „Journal of Surgery“ veröffentlichte Dr. Benjamin Gruskin, ein amerikanischer Arzt, 1940 seine therapeutischen Erfahrungen mit der Anwendung von grünen Säften als Heilmittel. Er berichtete von beachtlichen Ergebnissen beim Einsatz von Chlorophyll bei mehr als 1200 Patienten. Wunden und Verletzungen heilten viermal so schnell und auch Magenschleimhautentzündungen, Infektionen und Hauterkrankungen besserten sich deutlich rascher. Insgesamt listete Gruskin über 100 Krankheiten und Beschwerden auf, bei denen er mit Chlorophyll gesundheitliche Erfolge erzielte.

Auch wenn Chlorella-Algen für sich alleine kein Superfood sind, haben sie sich auf jeden Fall einen Platz in der Reige der Produkte verdient, die ein ausgewogenes Menü zu einem Superfood machen.

Gerade auch in Bezug auf o.g. gesundheitliche Probleme können Chlorella-Algen eine gute, sinnvolle und gesunde Nahrungsergänzung sein.

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