Die Erdmandel, eine „harte Nuss“?
Ursprünglich stammt die Erdmandel wohl aus Ägypten und war auch in ganz Europa verbreitet, heute wird sie allerdings überwiegend in Südspanien (Valencia) und Afrika angebaut. Bereits im Altertum überzeugte sie mit ihrem süßlichen und mandelähnlichen Geschmack und die Ägypter schätzten sie als Heil- und Aufbaumittel.
Um die Überschrift vorab zu beantworten, ein wenig Beißkraft schadet nicht, auch wenn die Tigernuss, wie sie ebenfalls genannt wird, ganz und als solches durchaus pur zu genießen ist.
Die Erdmandel(pflanze) erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 60cm und ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Was wir als Erdmandel, oder Tigernuss bezeichnen, sind die braunen, runden, erbsengroßen, stark ölhaltigen Knollen. Diese sind in Frankreich als Amandes de terre bekannt und in Spanien als Chufa ['tʃufa].
Seit Jahrhunderten wird die Tiegernuss in großen Teilen Afrikas verwendet. Bei uns kannte man die genießbaren Knollen bereits im Mittelalter, sie wurde geröstet verzehrt oder als Kaffeeersatz, ähnlich der Zichorie, genutzt.
Die Erdmandel zeichnet sich durch einen ungewöhnlich hohen Ballaststoffanteil aus. Sie spendet wertvolles, leicht verdauliches, pflanzliches Eiweiß, zahlreiche Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Magnesium und Zink sowie Fett mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Gleichzeitig liefert die Erdmandel das zellschützende Vitamin E sowie Biotin und Rutin.
Zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren der Erdmandel zählen Omega-3-Fettsäuren (z. B. Alpha-Linolensäure), die entzündungshemmend wirken und das Risiko für Bluthochdruck und koronare Herzerkrankungen senken, und Omega-6-Fettsäuren (z. B. Linolsäure), die Fettstoffwechselstörungen entgegenwirken.